Encouraging - Mentoring zum Sozialen Mut
Die Wissenschaft und Trennung oder Scheidung - Sozialer Mut und Ermutigung
Nicht nur in Rahmen von Trennung und Scheidung ist der soziale Mut oder die Ermutigung von besonderer Bedeutung.
Einige Wissenschaftler entdeckten, dass der soziale Mut in den drei Lebensbereichen von Arbeit, Liebe (Partnerschaft und Familie) sowie
der Gemeinschaft eine wesentliche Bedeutung beigemessen werden sollte.
Alfred Adler (1870–1937) erkannte die Wirkung der »Ermutigung« und des sozialen Mutes.
Mit Richard Dreikus (1897–1973) und besonders Theo Schoenaker (geb. 1932) wurde Überzeugung geprägt,
dass alle Probleme (sich in ungeeignete Handlungsstrategien zu flüchten, Unentschlossenheit oder Angst zu versagen u.a.) gelöst würden,
wenn die Betreffenden den Mut fänden, sich ihren Lebensaufgaben zu stellen und sie zu lösen, so gut es eben geht.
Mut : = sozialer Mut
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Bereitschaft, sich Anforderungen mit positiven Erwartungen zu stellen
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Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen
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Offenheit, Ehrlichkeit, Authentizität
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Bereitschaft, den ersten Schritt zu machen
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Konfliktbereitschaft/-fähigkeit
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Farbe bekennen, klare Stellungnahme
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Bereitschaft, Ablehnung zu riskieren und gegebenenfalls zu ertragen
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Eigene Fehler offenlegen
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Bereitschaft, Grenzen zu setzen
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Beharrlichkeit, Ausdauer, Am-Ball-Bleiben
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Bereitschaft, Neues zu erproben
All diese Betrachtungen, für die es oft im Alltag den Mut erfordert, können in Lebenssituationen wie Trennung und Scheidung wesentliche Veränderungen bringen.
In dem Ausleben des Mutes, zur geeigneten Zeit und situationsangemessen erfolgt, wird die Üblichkeit unterbrochen und neue Chancen ergeben sich.
In Trennung und Scheidung sei die Bereitschaft, Ablehnung zu riskieren und gegebenenfalls zu ertragen, genannt. Als Paar hat sich getrennt, doch als Erziehungs-Partnerschaft
(sofern Kinder involviert sind) bleibt man als Eltern miteinander verbunden.
Auch die Bereitschaft, Grenzen zu setzen, gewinnt in der Zeit von Trennung und Scheidung und darüber hinaus besondere Bedeutung.
Denn den Kindern gegenüber zeigt sich jetzt, in der Trennung und Scheidung, dass die Eltern getrennte und gemeinsame Ziele und Bedürfnisse haben.
Kinder lernen in Trennung und Scheidung, die Grenzen von Mutter und Vater kennen. Diese können pluralistisch oder einheitlich sein. Auch die Bereitschaft, Neues zu erproben,
kann hier für die Kinder von förderlicher Gestaltung sein.
Glückliche Scheidungskinder - Remo Largo und Monika Czernin
Der Kinderarzt und Buchautor Remo Largo und die Autorin Monika Czernin schreiben in ihrem Buch «Glückliche Scheidungskinder»:
«Mit der Geburt eines Kindes sind die Eltern eine Beziehung und eine Verantwortung eingegangen. Die ist verbindlich und unkündbar.»
Und sie stellen klar: «Die Frage, ob Kinder Trennungen relativ oder ganz unbeschadet überstehen,
hängt von der Bereitschaft beider Eltern ab, sich weiterhin um sie zu kümmern.»